Gemeinde-
und Bezirkssuche

Ausflug in die Vergangenheit

26.06.2018

Am 26. Juni 2018 besuchte die 50+ Gruppe die einzige noch existierende Schiffsmühle Österreichs im Nationalpark Donau-Auen. Sie liegt an einem Seitenarm der Donau und war bis 2008 in Betrieb.

 
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Die 24 TeilnehmerInnen trafen sich in der Marktgemeinde Orth (a. d. Donau) im schattigen Gastgarten eines Restaurants zu einem wohlschmeckenden Mittagessen. So gestärkt und mit bester Laune erfolgte die Weiterfahrt zum Ufergasthaus.


Nur hundert Meter entfernt lag die „Tschaike“, mit der die kurze Überfahrt zur Schiffsmühle erfolgte. Die „Tschaike“ ist der vier Tonnen schwere und 20 Meter lange originalgetreue Nachbau eines Donauschiffes aus der Zeit von Prinz Eugen (um 1530). Sie wurde vom „Müller“ Martin Zöberl und vier Hamburger Zimmerleuten (auf der „Walz“) in den Jahren 1998 bis 2001 erbaut. Der Schiffstyp geht ursprünglich auf alte römische Kriegsschiffe zurück, die sich in osmanischer Zeit auf der ganzen Donau als Handelsschiffe bewährt und verbreitet hatten. Vom 16. Jahrhundert bis ins 19. Jahrhundert bildeten sie einen Teil der habsburgischen Donauflotte. Die Schiffe konnten sowohl gerudert als auch gesegelt werden. Das von uns benützte Unikat hat 20 Ruderplätze und verfügt zusätzlich über einen 20 PS Dieselmotor. Es wird mit einem sieben Meter langen Kehrruder gesteuert.


Beim Betreten der Mühle fühlt man sich um Jahrhunderte zurückversetzt. Schiffsmühlen sind die ältesten Mühlen und bereits für das 4. Jahrhundert im Römischen Reich nachgewiesen. Im Raum Wien gab es um die Mitte des 19. Jahrhunderts an die 100 Schiffsmühlen. Der Großteil (60) gehörte dem Kaiser. Der Wiener Ortsteil „Kaisermühlen“ im Stadtbezirk Donaustadt erinnert noch heute daran. Durch die 1870 erfolgte Donauregulierung wurde der ehemalige Hauptstrom (heute „Alte Donau“) zum stehenden Gewässer. Die Schiffsmühlen verloren ihren Wasserantrieb und mussten an den neuen Hauptstrom (heutige „Donau“) übersiedeln, was aber nur teilweise erfolgte. Durch die zunehmende Technisierung verloren sie immer mehr an Bedeutung bis sie schließlich noch vor dem 2. Weltkrieg endgültig verschwanden. Die Schiffsmühle in Orth, so erfuhren die BesucherInnen vom „Müller-Kapitän“ mit vielen anderen Details, war sieben Jahre voll aktiv bis sie 2008 von Treibgut leckgeschlagen worden war. Sie versank im Strom und wurde nach mühevoller Bergung in den Seitenarm an den heutigen Standort geschleppt. Seither ist sie nach aufwendiger Restaurierung stillgelegt und dient nunmehr als Museum. Mit vielen unbekannten Details zur Mehlerzeugung endete die hochinteressante Einführung. Die geplante Rundfahrt mit der „Tschaike“ am Hauptstrom entfiel wegen des mittlerweile eingetretenen Regens.


Nach einer kurzen Einkehr im Mittagsrestaurant, wo eine Teilnehmerin allen anwesenden 50+ Mitgliedern noch überaus köstliche Creme-Schnitten mitgab, beendete die Heimfahrt eine sehr kurzweilige und abwechslungsreiche Zusammenkunft.


 


Th.Zadrazil | Text: H.Dainko | Fotos: I. Hörnlein, H. Dainko,  Internet